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Haartransplantation
Auf einen Blick - Haartransplantation
Kahle Stellen durch erblich bedingten Haarausfall? Eine Eigenhaartransplantation ist dann sinnvoll.
Termin vereinbarenDas Haarkleid des Menschen, insbesondere das Kopfhaar, aber auch die Augenbrauen, nehmen schon seit jeher eine besondere Stellung in der Ästhetik und Psyche des Menschen in allen Kulturen ein.
Ursachen von Haarausfall
Haarverlust kann unterschiedliche Ursachen haben: Meist ist er genetisch bedingt (androgenetische Alopezie), aber auch Unfälle, Verbrennungen, Operationen (z. B. narbige Alopezie) können zu einem dauerhaften Haarverlust führen. Es sind häufiger Männer, aber auch in zunehmendem Maße Frauen betroffen, für die es oft eine noch stärkere psychische Belastung darstellt.
Zuerst sollte bei Haarausfall die Ursache geklärt werden. Durch Stress, schwere Erkrankungen, Stoffwechselstörungen oder Schwangerschaft kann es zu vorübergehendem Haarverlust kommen, der jedoch in der Regel wieder reversibel ist. Im frühen Stadium des erblich bedingten Haarausfalls können Medikamente (Finasterid, u./o. Minoxidil) das Voranschreiten des Haarausfalls stoppen. Sind schon lichte bzw. kahle Stellen vorhanden, ist eine Eigenhaartransplantation sinnvoll.
Haarverpflanzung mit Eigenhaar
Das Grundprinzip der Eigenhaartransplantation ist die Umverteilung des eigenen Haares. Bereits in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts entdeckte man, dass die aus dem Haarkranz entnommenen Haare ihre genetische Information des dauerhaften Haarwuchses nicht verlieren und daher auch im Empfängergebiet (z. B. Geheimratsecken, Tonsur) ihr Leben lang weiterwachsen und nicht ausfallen. Damit war der Therapieansatz für die Behandlung des Haarausfalls gefunden.
Dank der Entwicklung mikrochirurgischer Techniken in den letzten Jahren kann eine Haartransplantation heutzutage Ergebnisse von nahezu perfekter Natürlichkeit liefern.
Es gibt zwei Techniken, mit denen die Haarwurzeln zur Haartransplantation entnommen werden können:
STRIP-Technik (FUT)
Aus dem entnommenen Hautstreifen werden nun unter Vergrößerung die Haarwurzeleinheiten präpariert. Nach örtlicher Betäubung des Empfängerareals (z. B. Geheimratsecken, Tonsur) werden mit kleinsten Messerchen Schlitze in die Kopfhaut gesetzt, in die anschließend die präparierten Haarwurzeln mit feinsten Pinzetten implantiert werden.
FUE-Technik (Follicular Unit Extraction)
Postoperativer Verlauf
Ähnlich wie bei einer kleinen Schnittverletzung sorgt das im Blut enthaltende Fibrin als „körpereigener Klebstoff“ dafür, dass die Transplantate halten und sich die winzige Wunde rasch schließt. Daher ist nach der Behandlung kein Kopfverband nötig. In den nächsten Tagen bilden sich kleine Krusten am Kopf, die binnen 10 – 14 Tagen bei der Haarwäsche abfallen. Die Haare sollten Sie sich bereits ab dem 2. postoperativen Tag täglich mit einem milden Shampoo vorsichtig waschen. Der Faden von der Entnahmestelle am Hinterkopf sollte nach 14 – 21 Tagen entfernt werden. Weiterhin können nach der Operation Schwellungen am Kopf und an der Stirn auftreten, die innerhalb weniger Tage wieder rückläufig sind.
Rechnen Sie damit, dass Ihr neues Haarwachstum erst ca. 12 Wochen nach der Verpflanzung beginnt, da durch den kurzzeitigen Sauerstoffmangel der Haare während der Operation die transplantierten Haare ausfallen. Dies ist eine normale Reaktion, und es werden sofort neue Haare produziert, die man nach ca. 12 Wochen an der Kopfhaut mit ersten Stoppeln bemerkt. Sie müssen daher ca. 16 Wochen Geduld aufbringen, bis Sie den ersten Zentimeter Ihres neuen Haarkleides bemerken. Das “neue Haar“ wächst zunächst etwas gewellter als ihr übriges Haar. Dies betrifft allerdings nur die ersten 4-5 Zentimeter. Wenn dieser Abschnitt nach dem ersten Friseurbesuch entfernt ist, wächst das Haar dann in Form, Farbe und Struktur weiter wie es bislang im (Entnahme-)Bereich am Hinterkopf gewachsen ist. Bitte vermeiden Sie eine chemische Behandlung der Haare (Färben, Dauerwelle) ca. acht Wochen nach der Haarverpflanzung, bis sich die Kopfhaut wieder vollends beruhigt hat.
Nebenwirkungen und Komplikationen
Wie bereits oben beschreiben, kommt es immer im Bereich des transplantierten Areals zur Krustenbildung, die sich nach ca. 10 – 14 Tagen ablöst. Weiterhin kommt es oft zu vorübergehenden Schwellungen im Kopf- und Gesichtsbereich.
Gelegentlich treten kleinere Pickelchen auf. Meist handelt es sich um eingewachsene Härchen, die durch Eröffnen und Desinfektion zur Abheilung gebracht werden.
Wie bei jedem operativen Eingriff besteht ein Infektionsrisiko, das jedoch bei einer von einem erfahrenen Team exakt durchgeführten Behandlung äußerst gering ist. Äußerst selten kann es im behandelten Gebiet zu einer Gefühlsminderung kommen. Diese entsteht dadurch, dass die feinen Nervennetze in Mitleidenschaft gezogen worden sind und der neue Zusammenschluss einige Zeit dauert. So kann es bis zu zwölf Monaten dauern, bis sich diese feinen Nerven wieder regeneriert haben.
Anweisungen zur Vor- und Nachbehandlung
Vor der Behandlung
- Zehn Tage vorher kein Aspirin, ASS, Voltaren, Ibuprofen oder andere blutverdünnende Schmerzmittel einnehmen.
- Keinerlei Alkohol in den letzten 36 Stunden vor der Behandlung.
- Kaffee in großen Mengen vermeiden.
- Falls Sie Raucher sind, sollten Sie Ihren Zigarettenkonsum am Tag des Eingriffs einschränken bzw. das Rauchen gänzlich unterlassen.
- Keine Beruhigungsmittel am Behandlungstag. Falls erforderlich, werden Sie entsprechende Medikamente durch uns erhalten.
- Genügend entspannter Schlaf am Vorabend.
- Bitte waschen Sie Ihr Haar am Morgen vor dem Eingriff und verzichten Sie auf Haarspray oder Haargel.
- Bitte nehmen Sie am Morgen der Behandlung ein normales kleines Frühstück zu sich, kommen Sie keinesfalls mit nüchternem Magen.
- Kleidung: Tragen Sie am Behandlungstag möglichst ein Hemd oder ein Kleidungsstück mit weitem Halsausschnitt, damit Ihre Transplantate beim An- und Ausziehen nicht durch ein enges Halsbündchen gefährdet werden.
- Ihr Haar sollte zum Zeitpunkt der Behandlung nicht zu kurz geschnitten sein. Etwa 2 – 3 cm Länge sind nötig, um die Entnahmestelle gut abdecken zu können.
- Bitte massieren Sie sich in den Wochen vor dem Eingriff täglich kräftig den Hinterkopfbereich bis zum Nacken. Die dadurch bewirkte Lockerung der Kopfhaut erleichtert dem Arzt die Entnahme des Gewebes und führt zu einem spannungsärmeren Verschließen der Entnahmestelle.
- Bitte reisen Sie rechtzeitig an, damit Sie ausgeruht zur Behandlung kommen können. Im Normalfall können Sie kurze Zeit nach der Behandlung bereits die Heimreise wieder antreten. Sie selbst sind 24 Stunden nach dem Eingriff durch die Beruhigungsmedikamente fahruntauglich, daher sollten Sie sich abholen lassen oder die öffentlichen Verkehrsmittel bzw. ein Taxi benutzen.
Nach der Behandlung
- Verschiedene Muster des Haarausfalls vom männlichen Typ (androgenetische Alopezie).
- Tätigkeit: In den ersten drei Tagen nach einer Transplantation soll schwere körperliche Arbeit, besonders das Heben schwerer Gegenstände, vermieden werden.
- Sofern Sie keine körperlich anstrengende Tätigkeit ausüben, können Sie bereits am nächsten Tag wieder Ihrer Arbeit nachgehen.
- Sport: Je nach Art des ausgeübten Sports müssen Sie mit ein bis drei Wochen Pause oder reduziertem Programm rechnen.
- Sauna: Bitte die ersten drei Wochen keine Saunabesuche.
- Sonne, Solarium: Starke Sonnenbestrahlung auf dem behandelten Gebiet sollten Sie vier Wochen lang vermeiden.
- Salzwasser: Darf die ersten zehn Tage nicht an die behandelten Zonen kommen.
- Helme: Das Tragen von Helmen (Motorrad, Fahrrad, Bau) ist zwei Wochen lang zu unterlassen.
Haarwäsche
Frisieren
Die Naht
Schmerzen
Schwellungen
Haarwachstum
Haarqualität
Bitte vermeiden Sie chemische Behandlung (Färben, Dauerwelle etc.) ca. 8 Wochen, bis sich die Kopfhaut wieder vollends beruhigt hat.
Haardichte
Ebenfalls müssen wir beim Einsetzen der einzelnen Transplantate kleinste Hautbrücken als Zwischenräume belassen, damit die Wurzeln vom umgebenen Gewebe her in die Durchblutung aufgenommen werden. Dies ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für das sichere Anwachsen. Wird eine Transplantation in einem völlig kahlen Gebiet durchgeführt, so ist der Erfolg zunächst eine flächendeckende, lichte Behaarung. Hier kann man in einer Folgebehandlung in die Zwischenräume transplantieren, so dass eine gute Haardichte erreicht werden kann. Weist das behandelte Areal noch eigenes Resthaar auf, so kann man in diese schütteren Stellen Transplantate einsetzen, um wieder optische Dichte zu erzielen. Dennoch muss man sich dabei bewusst sein, dass das „Resthaar“ weiterhin ausfallen kann. Aber natürlich kann man auch hier wieder durch Transplantate eine Verdichtung vornehmen. Gerade für derartige Überlegungen sollten Sie mit einem erfahrenen Spezialisten sprechen. Er kann schon im Vorfeld abschätzen, wie viele zur Umverteilung geeignete Haarwurzeln zur Verfügung stehen und welche Areale langfristig damit bedeckt werden können.