Die Atemwegsallergien können in Form von Heuschnupfen die oberen Luftwege und in Form des allergischen Asthmas auch die Lunge betreffen. Die allergische Rhinitis tritt saisonal auf. Da meist auch die Bindehäute der Augen mitbetroffen sind, wird sie als Rhinokonjunktivitis bezeichnet. Sie wird sehr häufig durch eine allergische Reaktion auf Pollen verursacht.

Hier gibt es drei große Gruppen: Bäume (z. B. Erlen- oder Birkenpollen), Gräser (Gräserallergie) und Kräuter (beispielsweise Beifuß Allergie) mit der jeweiligen Saison im Frühling, Frühsommer und Spätsommer. Der Heuschnupfen, auch Pollinosis genannt, ist eine weitverbreitete Erkrankung, die bei mehr als zehn Prozent der Gesamtbevölkerung auftritt. Oft beginnt er bereits in der Kindheit, weitaus am häufigsten betroffen sind Jugendliche. Bereits deutlich weniger kommt er im mittleren Lebensalter vor und nur selten im höheren Alter.

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Welche Symptome treten bei Heuschnupfen auf?

Typische Pollenallergie Symptome sind Juckreiz in Augen, Nase und Rachen, wiederholtes Niesen (bisweilen attackenartig) und eine verstopfte Nase mit wässrigem Ausfluss. Als Komplikation kann es auf dem Höhepunkt der Saison auch zu asthmatischen Beschwerden (allergisches Asthma) kommen. Je mehr Pollen unterwegs sind, desto stärker können die Beschwerden sein. Bei sonnigem und trockenem Wetter ist die Pollenzahl in der Regel hoch, niedrig ist sie in kalten und regnerischen Abschnitten. Der Pollenflug ist meist am frühen Morgen am stärksten. Am Meer und in den Bergen findet man eine insgesamt geringere Pollenzahl, auf dem Land sowie in Tälern ist die Pollenzahl erhöht. Der Pollenflugkalender zeigt den Pollenflug im Jahresüberblick. Wer allergisch auf Pollen reagiert, hat oft aufgrund ähnlicher Allergene auch mit bestimmten Nahrungsmitteln Schwierigkeiten, dann spricht man von einer Kreuzallergie.

Wie stellt man die Diagnose einer Rhinoconjunktivitis allergica?

Eine Sensibilisierung kann rasch durch eine Pricktestung (Testung der Allergene auf der Haut) und durch eine Blutuntersuchung (RAST) identifiziert werden. Die positiven Reaktionen beim Allergietest werden dann noch mit einem nasalen Provokationstest auf ihre Bedeutung untersucht. Dann kann in Zusammenschau mit der Anamnese die Diagnose gestellt werden.

Welche therapeutischen Maßnahmen können ergriffen werden?

Die effektivste Methode zur Behandlung einer Allergie ist das Meiden des auslösenden Allergens. Dies ist jedoch gerade bei der Pollenallergie kaum möglich. Jedoch gilt, dass eine übermäßige Exposition vermieden werden sollte. Dies z. B. kann geschehen, indem der Kontakt zu wilden und gezüchteten Gräsern gemieden wird. Der Rasen sollte nicht selbst gemäht werden, auch sollten die Schlafzimmerfenster geschlossen sein, ggf. ist die Installation einer Klimaanlage mit Filtersystemen sinnvoll. Die Allergenhäufigkeit sollte auch bei der Urlaubsplanung eine Rolle spielen. Das Urlaubsgebiet sollte entsprechend nach den oben erwähnten pollenarmen Regionen ausgewählt werden. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, ist eine symptomatische Therapie mit lokalen (Augentropfen, Nasenspray) oder oralen Antihistaminika oder eine prophylaktische Therapie mit Cromoglycinsäure indiziert. Bisweilen ist auch der Einsatz von steroidhaltigen Nasensprays notwendig.