Weltweit ist in der zivilisierten Gesellschaft ein dramatischer Anstieg an Hautkrebsfällen zu verzeichnen. Dies liegt in erster Linie am veränderten Freizeitverhalten der Menschen mit erhöhtem Sonnenkonsum. Unsere Spezialisten führen in großer Zahl auch schwierigste Operationen von Hauttumoren im Gesicht und am Körper durch. Hierzu zählen auch Nahlappenplastiken und Hauttransplantationen. Besonderer Wert wird hier auf ein optimales ästhetisches Ergebnis mit minimaler Narbenbildung gelegt. Durch den Einsatz verschiedener Lasertechniken wird das ästhetische Ergebnis noch weiter optimiert.

BEHANDLUNG VON AKTINISCHEN KERATOSEN

Vorstufen des weißen Hautkrebses, die aktinischen Keratosen, behandeln wir zunächst durch tangentiale Skalpellabtragung in Infiltrationsanästhesie zur Gewinnung einer aussagekräftigen Histologie. Die Nachbehandlung der abgetragenen Stellen erfolgt mittels ablativem CO2- oder Erbium-YAG-Laser. Bei multiplen aktinischen Keratosen wird zur Langzeitprophylaxe noch eine weitere Behandlung angeschlossen, entweder eine Photodynamische Therapie mit ihrer Variante der Fraktional-Laser-PDT oder in leichteren Fällen eine topische Behandlung mit dem Immunmodulator Imiquimod (Aldara), mit lokal zellzerstörenden Substanzen wie dem 5-Fluor-Uracil (Efudix) oder mit Diclofenac Gel (Solaraze). Zur langfristigen Verbesserung von Lichtschäden und lichtgeschädigter Haut führen wir auch spezielle Peelings (TCA, Easy-Peel, Fruchtsäure-Peels) durch.

WEISSER UND SCHWARZER HAUTKREBS

Bösartige weiße oder schwarze Hautkrebstumoren müssen operativ vollständig entfernt werden. Speziell im Fall der malignen Melanome muss entsprechend den Leitlinien ein größerer 0,5 bis 2 cm breiter Sicherheitsabstand nach allen Richtungen eingehalten werden. Aber auch bei den Basaliomen, insbesondere im Gesicht, müssen oft große Exzisionen mit entsprechendem Sicherheitsabstand durchgeführt werden. Als hierauf spezialisiertes Zentrum führen wir die Tumoroperationen, auch in schwierigen Lokalisationen, in großer Zahl durch.

NAHLAPPENPLASTIKEN UND HAUTTRANSPLANTATIONEN

Oft sind die Exzisionsdefekte zu groß, um sie durch einfache Hautdehnung oder -verschiebung wieder verschließen zu können. Die ästhetisch günstigste Verschlusslösung sind hier Nahlappenplastiken aus der umgebenden Haut, als Verschiebe-, Schwenk-, Rotations- oder Insellappen. Sämtliche Lappenplastiken, auch von ausgedehnten oder schwierigen Tumoren, können in unserer Praxis durchgeführt werden.

Die operative Versorgung erfolgt in der Regel in Lokal-, Infiltrations- oder Tumeszenzlokalanästhesie. Nur in Ausnahmefällen ist eine Operation in Vollnarkose erforderlich, wofür ein Anästhesist zur Verfügung steht. Nahlappenplastiken haben den großen Vorteil, dass die Defekte aus der umgebenden Haut gedeckt werden, wodurch es keine Farb- und Strukturunterschiede gibt. Auch bei großen Operationen sind somit die Ergebnisse meist nahezu unsichtbar. Freie Hauttransplantate aus bestimmten Spenderregionen (vor oder hinter dem Ohr) haben dagegen den Nachteil, sich in Hautfarbe und -struktur von dem übrigen Areal zu unterscheiden, wodurch das Transplantat oft hinterher noch deutlich sichtbar ist. Wir führen daher freie Transplantate nur in Ausnahmefällen durch.

Alle Exzisionen werden nach modernsten plastisch-chirurgischen Grundsätzen durchgeführt. In den allermeisten Fällen erfolgen die Verschlüsse mit resorbierbarem Nahtmaterial intracutan, d. h. ohne äußerlich sichtbare Ein- und Ausstiche. Dies führt zu sehr feinen, festen Wundverschlüssen und ein Fädenziehen entfällt. Die Oberfläche wird zusätzlich mit selbsthaftenden Steristrips stabilisiert.

Nach der Hauttumor-Operation

Über die Operationsstellen wird ein wasserfester Foliendruckverband angelegt. Dadurch kann bereits am nächsten Tag geduscht und gewaschen werden, Schwimmen, Baden, Sauna sollte aber eine Woche unterbleiben. Kontrolluntersuchungen sind in der Regel erst nach einer Woche erforderlich. Nur bei ausgedehnten Operationen mit der Notwendigkeit der Anlage einer Drainage wird am nächsten Tag eine Wundkontrolle mit Entfernung der Drainage durchgeführt. Sollten die Narben nach Abschluss der Wundheilung noch sichtbar sein, können diese mittels Erbium-YAG-Laser unsichtbar glatt poliert werden.